Schwittys Homepage


Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü


Sexy Gifs

Image and video hosting by TinyPic


Image and video<br />hosting by TinyPic






In deinen Haaren
geliebt geknutscht gelacht
zwei körper ein geruch -
wilde küsse begehrender zungen mit
dem geschmack von nikotin
und hände überall auf heißer haut

brüste schwingen mit blauen steinen
herzen in wildem schlag
und sanftem reigen
und jede menge schweiß

die uhr geht falsch musik verfliegt
die zeit läuft schnell
im rausch von leidenschaft und wildem glück

frei schwebend hälst du mich
mich aber nicht fest -
fühle mich gehalten und falle
in ein meer
aus sanften wilden farben
und reite darauf -

tief aus meinem inneren
bricht sich ein stöhnen ein zittern
ich weine ein lachen -


von meiner Facebook-Freundin Katrina Feldmann


Image and video hosting by TinyPic
Image and video hosting by TinyPic

Ein Traum
O Traum, der mich entzücket!
Was hab ich nicht erblicket!
Ich warf die müden Glieder
In einem Tale nieder,
Wo einen Teich, der silbern floss,
Ein schattigtes Gebüsch umschloss.

Da sah ich durch die Sträuche
Mein Mädchen bei dem Teiche.
Das hatte sich, zum Baden,
Der Kleider meist entladen,
Bis auf ein untreu weiß Gewand,
Das keinem Lüftchen widerstand.

Der freie Busen lachte,
Den Jugend reizend machte.
Mein Blick blieb sehnend stehen
Bei diesen regen Höhen,
Wo Zephyr unter Lilien blies
Und sich die Wollust greifen ließ.

Sie fing nun an, o Freuden!
Sich vollends auszukleiden;
Doch, ach! indems geschiehet,
Erwach ich und sie fliehet.
O schlief ich doch von neuem ein!
Nun wird sie wohl im Wasser sein.
Johann Peter Uz (1720-1796)



Die Geliebte
Wenn sie kommt
schlagen die Gefühle Kapriolen
überschäumende Leidenschaft

gepaart mit
entfesselter Fantasie
jahrtausendalter Sehnsüchte -

es ist immer vom Feinsten
immer das Sahnehäubchen
ohne die Last
des Alltags und ohne Gewähr
auf ein nächstes Mal -

Mann kehrt zurück
zufrieden und neu gestärkt
in seine Welt
und sie
bleibt allein zurück

Image and video hosting by TinyPic

Kuss
Auf die Hände küsst die Achtung,
Freundschaft auf die offne Stirne,
Auf die Wange Wohlgefallen,
Selge Liebe auf den Mund;
Aufs geschlossne Aug die Sehnsucht,
In die hohle Hand Verlangen,
Arm und Nacken die Begierde,
Überall sonst hin Raserei.

Franz Grillparzer, 1791-1872


Image and video hosting by TinyPic


Der Kuss
Ich war bei Chloen ganz allein,
Und küssen wollt ich sie:
Jedoch sie sprach: sie würde schrein,
Es sei vergebne Müh!

Doch wagt ich es, und küsste sie,
Wie oft? fällt mir nicht ein!
Und schrie sie nicht? Ja wohl, sie schrie - -
Doch lange hinter drein.
Christian Felix Weiße, 1726-1804



Löwenliebe
Als jener junge Schopenhauer
am Löwenkäfig in Berlin
der gelben Bestien Wollustschauer
sah stumm an sich vorüberziehn -

da schrieb er auf in seinem Büchlein:
»Der Löwe liebt nicht vehement.
Von Leidenschaft auch nicht ein Rüchlein;
der schwächste Mann scheint mehr potent.«

Der Wille macht noch kein Gewitter.
Gehirn! Gehirn gehört dazu.
Der muskelstarke Eisenritter
gibt bald im Frauenschoße Ruh.

Du liebst. Und heller noch und wacher
fühlt dein Gehirn und denkt dein Herz.
Der Phallus ist ein Lustentfacher -
du stehst und schwingst dich höhenwärts.

Du liebst. Wo andre dumpf versinken,
bist du erst tausendfältig da.
Lass mich aus tausend Quellen trinken,
du Venus Reflectoria -!

Berauscht - ach, dass ichs stets so bliebe!
Getönt, bewusst, erhöht, gestuft -
Das ist die wahre Löwenliebe.
Du Raubtierfrau!
Es ruft. Es ruft.
Kurt Tucholsky, 1890-1935



Spiel
Deine Finger perlen
Und
Kollern Stoßen Necken Schmeicheln
Quälen Sinnen Schläfern Beben
Wogen um mich.
Die Kette reißt!
Dein Körper wächst empor!
Durch Lampenschimmer sinken deine Augen
Und schlürfen mich
Und
Schlürfen schlürfen
Dämmern
Brausen!
Die Wände tauchen!
Raum!
Nur
Du!
August Stramm, 1874-1915



Wir im Welteninnen
Pflanze auf meine Lenden
Deiner Liebesküsse Raserei:
Sieh: mein Schrei
Brüllt wie eine Fackel auf zu Weltenbränden.

Lass die Sterne bleich ins Nichts verrinnen,
Lass die Erde sich in Asche modern,
Wir im Welteninnen
Werden wie die Hölle ewig lodern.
Klabund, 1890-1928


Image and video hosting by TinyPic

Die Liebenden
Sieh, wie sie zueinander erwachsen:
in ihren Adern wird alles Geist.
Ihre Gestalten beben wie Achsen,
um die es heiß und hinreißend kreist.
Dürstende, und sie bekommen zu trinken,
Wache und sieh: sie bekommen zu sehn.
Lass sie ineinander sinken,
um einander zu überstehn.
Rainer Maria Rilke, 1875-1926

Image and video hosting by TinyPic

Sexuelle Aufklärung
Der alte Storch wird nun begraben.
Ihr Kinder lernt im Unterricht,
Warum wir dies und jenes haben,
Und es verbreitet sich das Licht.

Zu meiner Zeit, du große Güte!
Da herrschte tiefe Geistesnacht.
Man ahnte manches im Gemüte
Und hat sich selber was gedacht.

Mich lehrte dieses kein Professer;
Nur eine gute, dicke Magd
Nahm meine Unschuld unters Messer
Und machte auf dieselbe Jagd.

Ihr Unterricht war nicht ästhetisch,
Im Gegenteil, sehr weit entfernt.
Und doch, wenn auch nicht theoretisch,
Ich hab' es ziemlich gut gelernt.
Ludwig Thoma, 1867-1921






In den Wind gesungen
Wenn ich, an ihren Brüsten hingesunken,
Den heiligsten der Tränke tief getrunken:

Komm, Drache Tod, lass mit dem letzten Hauch
Uns in die Luft vergehn wie blasser Rauch,

Und lass uns noch nach hunderttausend Jahren
Vereint als Sturmwind durch die Lüfte fahren!
Li-hung-tshang (gest. 1901)
(aus dem Chinesischen von Klabund)

Image and video hosting by TinyPic



Nächste Seite




.


Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü